Online-Diskussion am 29.09.2025, 16-17 Uhr
Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung erbeten unter: anmeldung-25-09-29@eaid-berlin.de
Wir freuen uns, dass wir Prof. Dr. Dennis-Kenji Kipker, Professor für IT-Sicherheitsrecht an der Hochschule Bremen, Wissenschaftlicher Direktor des cyberintelligence.institute in Frankfurt am Main und Vorstandsmitglied der EAID, für eine Online-Veranstaltung gewinnen konnten, in der er über die mit der Einführung und Nutzung der Palantir-Software verbundenen rechtlichen und rechtspolitischen Fragen sprechen wird. Die Diskussion wird moderiert von Dr. Jörg Pohle, Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft und EAID-Vorstandsmitglied.
Worum geht es?
Die Diskussion über die Einführung und den Einsatz der Software „Gotham“ der US-amerikanischen Firma Palantir reißt nicht mehr ab.
Für Befürworter:innen verspricht die Software, die Arbeit der Sicherheitsbehörden zu effektivieren, inzwischen auch mit „Künstlicher Intelligenz“. Sie halten es für dringend notwendiges Werkzeug im Kampf gegen Organisierte Kriminalität und Terrorismus. Für Kritiker:innen stehen mit Palantir und seiner Software Rechtsstaat, Datenschutz und die „digitale Souveränität“ auf dem Spiel, mit den Personen hinter Palantir, Peter Thiel und Alex Karp, ihren politische Einstellungen und Aktivitäten, aber auch die Demokratie. Die Kritiker:innen warnen vor ausufernder Überwachung und einem Missbrauch der Software, vor Fehlern und Biases, vor Hintertüren und Leaks. Die Gegensätze scheinen unüberwindlich. Überraschenderweise sind in der öffentlichen und fachlichen Debatte aber einige Fragen seltsam unterbelichtet geblieben: Wie muss denn die von den Befürworter:innen behauptete Effektivität der Software nachgewiesen werden, um rechtsstaatlichen Anforderungen zu genügen? Wäre der Einsatz solcher Systeme unbedenklich(er), wenn Missbrauch wirksam ausgeschlossen werden könnte? Wie wird bei den korrelationsbasierten Datenanalysen mit solchen KI-Systemen in der sicherheitsbehördlichen Praxis eigentlich sichergestellt, dass die Ergebnisse valide sind und nicht nur statistisch produzierte Scheinkorrelationen? Würde sich an den Einschätzungen etwas ändern, wenn die Software aus Europa käme oder Open-Source wäre?
Die Veranstaltung ist Teil des neuen Diskussionsformats „Perspektivwechsel“ der EAID.
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